Original-Research: BAUER AG (von Montega AG): Halten

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Original-Research: BAUER AG - von Montega AG

Einstufung von Montega AG zu BAUER AG

Unternehmen: BAUER AG
ISIN: DE0005168108

Anlass der Studie: Update
Empfehlung: Halten
seit: 11.11.2022
Kursziel: 10,00 Euro
Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten
Letzte Ratingänderung: -
Analyst: Patrick Speck, CESGA

Q3 von Unterauslastung im Bau und Sonderabschreibung geprägt
 
BAUER hat heute die Zahlen für Q3 2022 vorgelegt, die durch ein höher als
erwartetes Umsatzwachstum, aber ein leicht schwächeres operatives Ergebnis
gekennzeichnet sind.
 
Zweistelliges Wachstum trotz Rückgang im Maschinen-Segment: Die
Konzernerlöse stiegen in Q3 um 13,7% yoy auf 408,0 Mio. Euro (MONe: 393,0
Mio. Euro). Treiber war das Segment Bau, das den Umsatz ungeachtet einer
anhaltenden Unterauslastung in einigen regionalen Märkten wie Kanada, Katar
und Malaysia auf 184,0 Mio. Euro verbesserte (+22,9% yoy). Im Segment
Maschinen gingen die Erlöse trotz eines hohen Auftragsbestands von 250,5
Mio. Euro (+79,6% yoy), deutlicher Preiserhöhungen sowie der hohen Dynamik
in H1 (+29,3% yoy) im dritten Quartal überraschend auf 145,8 Mio. Euro
zurück (-2,3% yoy). Allerdings verzeichnete BAUER hohe
Bestandsveränderungen von +27,4 Mio. Euro, die nahezu vollständig auf das
Maschinen-Segment entfallen dürften und u.E. höhere Umsätze im Folgequartal
andeuten. Mitverantwortlich für die Absatzdelle bei Maschinen dürfte die
weiterhin strenge Corona-Politik der chinesischen Regierung sein, die zu
sehr niedrigen Verkaufszahlen im dortigen Markt führte. Im Segment
Resources legte der Umsatz trotz der Verschiebung zweier größerer Projekte
in Jordanien aufgrund fehlender Fördermittel in das nächste Jahr um 30,6%
yoy auf 77,8 Mio. Euro zu.
 
Sonderabschreibungen belasten Ergebnis: Das operative Ergebnis war
erheblich durch die bereits im September kommunizierten außerplanmäßigen
Abschreibungen auf Aktivitäten in Russland (vgl. Comment v. 13.09.)
belastet, die mit 11,3 Mio. Euro aber geringer ausfielen als zuvor avisiert
(rund 15 Mio. Euro). Davon entfielen 5,3 Mio. Euro auf das Segment Bau und
6,0 Mio. Euro auf den Bereich Maschinen. Auch ohne den negativen
Sondereffekt hätte der Bau in Q3 den Break-Even nicht erreicht (adj.
EBIT-Marge: -1,9% vs. berichtet: -4,8%). Im Segment Maschinen wurde dagegen
trotz allem eine starke Marge von 7,8% berichtet (adj.: 11,9%), was laut
Unternehmen auf einem vorteilhaften Produktmix beruht. Auch Resources
konnte die Profitabilität in Q3 spürbar auf 6,0% verbessern (Vj.: 5,6%; H1:
0,1%). In Summe lag das Konzern-EBIT mit 7,0 Mio. Euro dennoch leicht unter
unserer Erwartung (7,5 Mio. Euro). Ohne Sondereffekt hätte BAUER indes eine
solide operative Marge von 4,5% erzielt (berichtet: 1,7%; Vj.: 2,4%). Das
Finanzergebnis fiel mit +8,0 Mio. Euro erneut klar positiv aus, sodass ein
Nettoergebnis von 2,8 Mio. Euro zu Buche stand.
 
Auftragsbuch und Nettoverschuldung wachsen: Der Auftragseingang stieg von
schwacher Basis in Q3 um 38,8% yoy auf 518,6 Mio. Euro, was nach 9M zu
einer Book-to-Bill-Ratio von 1,29x führte. Der Rekord-Auftragsbestand
kletterte damit auf 1.561,4 Mio. Euro (+22,9% yoy). Zudem erhöhten sich die
Vorräte und Forderungen spürbar, sodass der Free Cashflow auf 9M-Sicht mit
-55,0 Mio. Euro klar negativ ausfiel. Zur Reduktion der weiter gestiegenen
Nettofinanzschulden (480,6 Mio. Euro vs. 31.12.: 392,5 Mio. Euro) kündigte
BAUER bereits am 10.10. eine umfangreiche Kapitalerhöhung an
(Mindestbezugspreis: 6,00 Euro), über die im Rahmen einer außerordentlichen
HV am 18.11. entschieden wird.
 
Fazit: BAUER befindet sich weiter im Umbau, was das Q3 erneut
verdeutlichte. In Anbetracht der kommenden KE stufen wir die Aktie
unverändert mit dem Rating "Halten" ein. Das Kursziel von 10,00 Euro wird
infolge der signifikanten Verwässerung ceteris paribus sinken.
 
 
 
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Über Montega:
 
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mit klarem Fokus auf den deutschen Mittelstand. Das Coverage-Universum
umfasst Titel aus dem MDAX, TecDAX, SDAX sowie ausgewählte Nebenwerte und
wird durch erfolgreiches Stock-Picking stetig erweitert. Montega versteht
sich als ausgelagerter Researchanbieter für institutionelle Investoren und
fokussiert sich auf die Erstellung von Research-Publikationen sowie die
Veranstaltung von Roadshows, Fieldtrips und Konferenzen. Zu den Kunden
zählen langfristig orientierte Value-Investoren, Vermögensverwalter und
Family Offices primär aus Deutschland, der Schweiz und Luxemburg. Die
Analysten von Montega zeichnen sich dabei durch exzellente Kontakte zum
Top-Management, profunde Marktkenntnisse und langjährige Erfahrung in der
Analyse von deutschen Small- und MidCap-Unternehmen aus.

Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
http://www.more-ir.de/d/25915.pdf

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