Dax Tagesrückblick: Index nimmt Jahreshoch ins Visier

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Nach dem Überwinden des Widerstands um 15.300 Punkte machten die Bullen am Donnerstag Nägel mit Köpfen und kauften was das Zeug hielt. Nach einer Aufwärtskurslücke von 100 Punkten direkt zum Handelsstart legte der Index im Anschluss weiter zu und kletterte am frühen Nachmittag zeitweise deutlich über die 15.500er Marke.

Der deutsche Leitindex stand am Ende des XETRA-Handels 193 Punkte oder 1,26 Prozent höher bei 15.522 Punkten, der MDAX legte sogar um 1,88 Prozent beziehungsweise gut 500 Punkte zu. Gegenwehr der Bären gab es am vorletzten Handelstag des ersten Quartals so gut wie nicht.

Adidas und Vonovia gefragt

Nachlassende Sorgen um den Bankensektor und die Hoffnung einer Kehrtwende in der Zinspolitik der Notenbanken stimmten die Anleger wieder risikofreudig. Die Teuerung hierzulande für den Monat März dürfte hingegen nur bedingt für Erleichterung gesorgt haben. Sie schwächte sich zwar ab, blieb aber auf einem hohen Niveau. Vor allem die Preissteigerungen für Nahrungsmittel und Dienstleistungen seien weiterhin beträchtlich, gab Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) zu bedenken.

Tagesgewinner im Dax waren Adidas, Zalando und Vonovia jeweils mit einem Zugewinn von über 5 Prozent. Nach der Talfahrt der vergangenen Handelstage ein erster kleiner Lichtblick für die Vonovia-Aktionäre.

Ölpreise ziehen erneut an

 Die Ölpreise haben am Donnerstag erneut zugelegt. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai 79,18 US-Dollar. Das waren 90 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,19 Dollar auf 74,15 Dollar.

Die erneut freundliche Stimmung an den Aktienmärkten stützte auch die Ölpreise. An den vergangenen Tagen ist die Angst vor einer Bankenkrise in den Hintergrund getreten. Verbesserte wirtschaftliche Aussagen würden auch die Nachfrage nach Rohöl stützen. Händler verwiesen zudem auf zuletzt gesunkene Rohöllagerbestände in den USA.

Gestützt wurden die Ölpreise durch einen schwächeren Dollarkurs. Dieser macht Rohöl für Anleger aus anderen Währungsräumen günstiger. Dies stützt die Nachfrage.

Darüber hinaus gibt es Unsicherheiten auf der Angebotsseite. So steht ein Streit zwischen dem Irak, der Türkei und den kurdischen Behörden seit Tagen Öllieferungen aus dem türkischen Hafen Ceyhan im Weg. Es geht um Exporte von etwa 400 000 Barrel je Tag. Der Streit erfolgt in einem Umfeld mit einem bereits verringerten Angebot aus Russland.  (mit Material von dpa-AFX)

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