OTS: Wüstenrot & Württembergische AG / W&W-Gruppe: Gewinn über Erwartungen

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    W&W-Gruppe: Gewinn über Erwartungen
Kornwestheim (ots) -

- Gutes, teilweise sehr gutes Neugeschäft, Kosteneffizienz und weiterer Ausbau
  digitaler Angebote führen zu erfreulicher Ertragsentwicklung trotz widriger
  Marktbedingungen und bilanzieller Belastungen durch IFRS-Rechnungslegung.
- Wüstenrot mit stärkstem Bauspar-Neugeschäft in der Unternehmensgeschichte und
  Wachstum weit über Marktdurchschnitt.
- Starke Beitragssteigerung bei Schaden-/ Unfallversicherung über
  Branchenentwicklung.
- Vorschlag an Hauptversammlung: Konstante Dividende von 65 Eurocent je Aktie.
- Prognose 2023: Konzernjahresüberschuss im nachhaltig angestrebten Zielkorridor
  von 220 bis 250 Millionen Euro.
- W&W-Vorstandsvorsitzender Jürgen A. Junker: "Wenn man keinen Rückenwind von
  außen bekommt, muss man umso mehr zeigen, was in einem steckt. Das ist der
  W&W-Gruppe 2022 - einmal mehr - gelungen. Alles, was wir selbst beeinflussen
  können, haben wir im Griff."

Die Wüstenrot & Württembergische-Gruppe (W&W) hat 2022 ein weiteres
erfolgreiches Geschäftsjahr verzeichnet. Mit einem Konzernjahresüberschuss von
261,5 Millionen Euro erreichte der Vorsorge-Konzern ein Ergebnis über den
eigenen Erwartungen. Dazu trug nicht zuletzt ein starkes Schlussquartal mit
einem Ergebnisbeitrag von 101,3 Millionen Euro bei - trotz erheblicher
Gegenwinde durch Inflation, Turbulenzen an den Finanzmärkten und rezessiven
Tendenzen in Deutschland. Zudem erzielte die W&W-Gruppe im vergangenen Jahr ein
gutes, teilweise sehr gutes Neugeschäft. Wüstenrot verzeichnete mit einer
Steigerung des Bruttovolumens um 59,4 Prozent das beste Neugeschäft seiner
Geschichte. In den Sachversicherungen und der Krankenversicherung der
Württembergischen Versicherung konnten ebenfalls klare Beitragszuwächse erreicht
werden. Mit 4,7 Prozent blieb der Anstieg der Verwaltungsaufwendungen deutlich
unter der Inflationsrate in Deutschland. Immer substanzieller wird der Beitrag
des Geschäfts, das W&W mit neuen Produkten und Services auch über digitale
Kanäle generiert, die 2022 weiter ausgebaut wurden. Die Aktionäre sollen an dem
Geschäftserfolg des abgelaufenen Jahres mit einer konstanten Dividende von 65
Eurocent je Aktie partizipieren. Dies schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der
Hauptversammlung am 23. Mai 2023 vor.

Jürgen A. Junker, Vorstandsvorsitzender der W&W AG: "Die W&W-Gruppe hat 2022 ihr
Geschäft weiter ausgebaut, Marktanteile sowie Kundinnen und Kunden gewonnen und
insgesamt eine mehr als solide Geschäftsentwicklung erreicht. Immer stärker
zeigen sich die Effekte unseres vor sechs Jahren eingeleiteten Aufbruchs hin zu
einer digital starken, auf die Bedürfnisse von mehr als 6,5 Millionen Kundinnen
und Kunden ausgerichteten, innovativen und agilen Gruppe. Die gewonnene
operative Stärke erlaubt es uns, erfolgreich und profitabel zu agieren - trotz
des schwierigen Marktumfelds und der nach IFRS-Rechnungslegung vorgeschriebenen
Bewertung unserer Kapitalanlagen, die getrennt von unserem erfolgreichen
operativen Geschäft ist. Die W&W-Gruppe hat sich einmal mehr als wetterfest,
stabil und zukunftsstark aufgestellt erwiesen. Mein großer Dank gilt allen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mit ihrem Einsatz diesen Erfolg
ermöglicht haben. Denn wenn man keinen Rückenwind von außen bekommt, muss man
umso mehr zeigen, was in einem steckt."

Wichtige Konzernkennzahlen 2022

- Der Jahresüberschuss erreichte 261,5 Millionen Euro und lag damit über dem
  Prognosewert von rund 250 Millionen Euro. Der Rückgang zum Rekordwert des
  Vorjahres (352,2 Millionen Euro) ist vor allem auf die nach IFRS
  vorgeschriebene Bilanzierung der Wertveränderungen des Wertpapierbestands
  zurückzuführen.
- Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich um 4,7 Prozent auf 1,09 Milliarden
  Euro und damit deutlich geringer als die Inflationsrate. Die Erhöhung entfiel
  überwiegend auf den Sachaufwand.

Geschäftsfeld Wohnen

- Im Geschäftsfeld Wohnen steigerte Wüstenrot das Brutto-Neugeschäft um 59,4
  Prozent auf 18,72 Milliarden Euro. Das ist das beste Neugeschäft in der
  Unternehmensgeschichte Deutschlands zweitgrößter Bausparkasse und zudem ein
  Wachstum, das signifikant über dem Marktniveau lag. Neben dem starken Anstieg
  der Hypothekenzinsen nach dem Ende der Niedrigzinsphase waren auch die
  Attraktivität von energetischen Sanierungen aufgrund der hohen Energiepreise
  sowie die gute Resonanz auf neue Bausparprodukte, etwa für klimaschützende
  Investitionen, nachfragebelebende Einflussfaktoren.
- In der Baufinanzierung nahm das Neugeschäft in die eigenen Bücher trotz der
  hohen Verunsicherung der Investoren infolge Zinswende und Rezession um 4,9
  Prozent auf 4,8 Milliarden Euro zu. Inklusive Vermittlung in Fremdbücher, die
  2022 bewusst sehr vorsichtig erfolgte, erreichte das Neugeschäft 6,42
  Milliarden Euro (minus 6,2 Prozent zum Vorjahr).

Geschäftsfeld Versichern

- Im Geschäftsfeld Versichern verzeichnete die Württembergische Versicherung
  gute Zuwächse im Neugeschäft. Die gebuchten Bruttobeiträge in den
  Sachversicherungen nahmen in Summe von 2,19 Milliarden Euro um 6,6 Prozent und
  damit über Marktdurchschnitt auf 2,34 Milliarden Euro zu. Alle Segmente
  (Kraftfahrt, Firmenkunden und Privatkunden) trugen zum Wachstum bei, ein
  besonders erfreuliches Plus von 18,9 Prozent erreichte das
  Firmenkundengeschäft. Die mehrfach ausgezeichnete Digitalmarke Adam Riese
  setzte ihren Wachstumskurs fort; sie hat aktuell bereits mehr als 350.000
  Kundinnen und Kunden.
- In der Personenversicherung nahmen die gebuchten Bruttobeiträge insgesamt auf
  2,17 Milliarden Euro ab, nach 2,54 Milliarden Euro im Jahr 2021.
- Weiterhin positiv entwickelte sich die Krankenversicherung mit einem Plus der
  Bruttobeiträge von 4,7 Prozent. In der Lebensversicherung führte vor allem das
  aktive Zurückfahren von Einmalbeiträgen, die 2021 noch einen hohen Anteil
  eingenommen hatten, zum Rückgang der Beiträge auf 1,88 Milliarden Euro
  (Vorjahr: 2,26 Milliarden Euro).
- Die Schaden-Kosten-Relation in der Schaden-/Unfallversicherung, die sogenannte
  Combined Ratio, verbesserte sich auf starke 87,1 Prozent nach 87,7 Prozent im
  Jahr 2021. Der Schadenverlauf war im Mehrjahresvergleich weiterhin sehr gut
  durch eine auch im Geschäftsjahr 2022 vorsichtige Zeichnungspolitik.

Ausblick

Die meisten Wirtschaftsforschungsinstitute gehen nach wie vor von einem leichten
Rückgang der Wirtschaftsleistung in Deutschland im Jahr 2023 aus. Die W&W-Gruppe
erwartet zwar eine zum Vorjahr zurückgehende Inflationsrate, dennoch dürfte die
Teuerung auf einem deutlich höheren Niveau liegen als vor der Corona-Pandemie.
Dies wird die Kaufkraft und die Konsumnachfrage der Bürgerinnen und Bürger
beeinträchtigen. Die Situation im Wohnungsbau und für Wohnimmobilien bleibt
angespannt, sie dürfte sich weiter verschärfen, sollte die EZB weitere
Zinserhöhungen beschließen.

Die W&W-Gruppe wird im laufenden Jahr auf Basis der erreichten operativen Stärke
und Resilienz ihren strategischen Kurs fortsetzen, in die digitale
Transformation und damit in neue Produkte und Services investieren. Dies wird
einhergehen mit straffer Kostenkontrolle und weiteren Effizienzgewinnen.

Sollte es zu keinen neuerlichen Verwerfungen an den Kapital- und Finanzmärkten
kommen, geht der Konzern für das laufende Geschäftsjahr von einem
Konzernjahresüberschuss in der nachhaltig angestrebten Zielspanne von 220 bis
250 Millionen Euro aus.

Pressekontakt:

Wüstenrot & Württembergische AG
Dr. Immo Dehnert
Leiter Kommunikation // Pressesprecher
Tel.: +49 7141 16 75-1470
Mobil: 0172 7000857
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W&W-Platz 1
70806 Kornwestheim

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