Duell in New Hampshire: Nächste Vorwahl der US-Republikaner

dpa-AFX · Uhr

CONCORD/WASHINGTON (dpa-AFX) - Im Kampf um die Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner steht an diesem Dienstag die nächste Vorwahl im Bundesstaat New Hampshire an. Nachdem Floridas Gouverneur Ron DeSantis am Sonntag aus dem Rennen ausgestiegen ist, geht es bei der Abstimmung in dem kleinen Bundesstaat im Nordosten der USA nun um ein Duell zwischen dem früheren US-Präsidenten Donald Trump und der ehemaligen US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley.

In Umfragen liegt Trump landesweit deutlich vor Haley. Aber in New Hampshire ist der Abstand deutlich geringer: Die 52-Jährige hat aufgeholt und erhofft sich ein starkes Ergebnis.

Wer in den USA Präsidentschaftskandidat werden will, muss sich zunächst in parteiinternen Vorwahlen durchsetzen. Bei Parteitagen im Sommer werden die Kandidaten dann offiziell gekürt. Die eigentliche Präsidentenwahl steht Anfang November an.

Die erste Vorwahl-Entscheidung der Republikaner hatte Mitte Januar im Bundesstaat Iowa stattgefunden. Trump hatte mit gewaltigem Vorsprung vor DeSantis und Haley gewonnen. In Iowa stimmten die Menschen bei Parteiversammlungen ab. In New Hampshire steht nun zum ersten Mal eine klassische Abstimmung in Wahllokalen an. Die schließen nach deutscher Zeit erst in der Nacht zu Mittwoch.

In New Hampshire wird auch über den Präsidentschaftskandidaten der Demokraten abgestimmt. Allerdings steht der Amtsinhaber Joe Biden, der für eine zweite Amtszeit antreten will, nicht auf dem Wahlzettel. Hintergrund ist ein interner Streit: Die Demokratische Partei wollte den Auftakt der Vorwahlserie nach South Carolina verlegen - in einen Bundesstaat mit einer vielfältigeren Wählerschaft, um etwa den Stimmen von schwarzen Wählern eine größere Bühne zu geben. Die Abstimmung steht dort jetzt aber am 3. Februar an. New Hampshire wollte sich den Status als erster Vorwahl-Staat nicht nehmen lassen und beharrte auf seinem frühen Abstimmungstermin.

Biden hielt sich an die Parteilinie und ließ sich nicht auf den Wahlzettel in New Hampshire setzen. Dort sind nur mehrere kaum oder nicht prominente Anwärter aufgeführt, die keinerlei Chancen haben. Als Amtsinhaber hat Biden keine ernstzunehmende Konkurrenz. Auch wenn er nicht auf dem Wahlzettel erscheint, haben Wähler die Möglichkeit, seinen Namen einzutragen. Bidens Unterstützer warben um Stimmen auf diesem Weg - eher aus Imagegründen, um den Präsidenten nicht blank dastehen zu lassen. Biden ist nicht auf die Stimmen angewiesen./jac/DP/jha

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