Konjunkturdaten

Arbeitslosenquote im Euroraum sinkt auf Rekordtief von 6,4 Prozent

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Berlin/Brüssel (Reuters) - Die Arbeitslosenquote im Euroraum ist im April auf ein Rekordtief gefallen.

Sie sank nach Angaben des EU-Statistikamts Eurostat vom Donnerstag auf 6,4 Prozent, nachdem sie seit Jahresbeginn bei 6,5 Prozent gelegen hatte. Demnach waren 10,998 Millionen Menschen im Währungsraum erwerbslos. Im Vergleich zum März sank die Zahl um 100.000.

Am höchsten blieb die Arbeitslosenquote im April in Spanien mit 11,7 Prozent, gefolgt von Griechenland mit 10,8 Prozent. Den niedrigsten Wert weist Malta mit 3,1 Prozent aus. In Deutschland ist die Arbeitslosenquote mit 3,2 Prozent nur geringfügig höher.

Die Daten dürften insbesondere von der Europäischen Zentralbank (EZB) stark beachtet werden, die auf die Zinswende zusteuert. Für Volkswirte gilt nach einer Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters ein erster Zinsschritt nach unten in der kommenden Woche als so gut wie sicher. Die Mehrheit der befragten Experten geht zudem von zwei weiteren Zinssenkungen im September und im Dezember in diesem Jahr aus.

Die EZB hält seit September 2023 den Einlagensatz - das ist der am Finanzmarkt maßgebliche Zins - bei 4,00 Prozent. Das ist das höchste Niveau seit dem Start der Währungsunion 1999.

(Bericht von Reinhard Becker, redigiert von Rene Wagner - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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