Österreichs Staatsholding ÖBAG verkauft Vamed-Anteil an Fresenius

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Wien (Reuters) - Die österreichische Staatsholding ÖBAG verkauft ihren Anteil an dem Krankenhausdienstleister Vamed an den deutschen Gesundheitskonzern Fresenius.

Über den Kaufpreis für das 13-Prozent-Paket sei Stillschweigen vereinbart worden, teilte die ÖBAG, die die Beteiligungen des Staates an einigen börsennotierten Unternehmen hält, am Dienstag mit. "Mit diesem Schritt setzen wir auf die bereits 1996 vereinbarte Regelung zu unserem Ausstieg", sagte ÖBAG-Chefin Edith Hlawati. Fresenius und die österreichische Holding hätten vor 28 Jahren eine entsprechende Option vereinbart.

Fresenius hatte im vergangenen Monat angekündigt, sich von einem Großteil seiner defizitären Dienstleistungssparte Vamed trennen zu wollen. Diese gehörte bislang mit einem Anteil von rund 77 Prozent zu dem Bad Homburger Unternehmen. Zehn Prozent hielt die österreichische B&C-Stiftung, die ihren Minderheitsanteil Ende Mai an Fresenius verkauft hatte, die restlichen Anteile lagen bei der ÖBAG.

Das Kerngeschäft der Vamed in Österreich soll nun wie angekündigt für 90 Millionen Euro an ein Konsortium aus den österreichischen Bauunternehmen Porr und Strabag veräußert werden. Das Geschäft mit Krankenhausdienstleistungen - das zuletzt etwa 30 Prozent der Vamed-Umsätze ausmachte - soll an Fresenius übertragen, das internationale Projektgeschäft bis 2026 größtenteils eingestellt werden. Zuvor war bereits der Verkauf einer Mehrheit an den Reha-Einrichtungen von Vamed angekündigt worden.

(Bericht von Alexandra Schwarz-Goerlich und Patricia Weiß, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)