Börse am Morgen 27.06.2024

Dax mit leichten Kursgewinnen – Schott Pharma mit Umsatzsteigerung – H&M mit enttäuschenden Zahlen

onvista · Uhr
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Moderate Gewinne haben am Donnerstag das Bild am deutschen Aktienmarkt geprägt. Anleger könnten sich vor den am Freitag anstehenden Konsum- und Preisdaten aus den USA zurückhalten. Der Leitindex Dax legte im frühen Handel leicht zu. Die jüngste Handelsspanne des Index von etwa 18.000 bis knapp 18.400 Punkten hat aber weiter Bestand.

Der Dax lag gegen Ende der ersten Handelsstunde mit 0,3 Prozent im Plus bei 18.214 Punkten.

Am Freitag wird in den USA der PCE-Preisindex für den Juni veröffentlicht. Dieser gilt als bevorzugtes Inflationsmaß der Notenbanken Federal Reserve. "Abweichungen von den Erwartungen könnten erhebliche Volatilität an den US-Aktienmärkten (...) auslösen", hieß es von der Handelsplattform eToro. Investoren suchten nach Signalen für eine dauerhafte Eindämmung der Inflation. Anzeichen einer hartnäckigen Inflation könnten daher weitere Kursanstiege an den US-Börsen erschweren.

Schott Pharma: Umsatz steigt, Gewinn sinkt

Schott Pharma konnte im zweiten Quartal 2024 einen umsatzstarken Anstieg verzeichnen. Der Anteil der margenstarken High-Value-Solutions (HVS) am Umsatz erreichte in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2024 rund 53 Prozent.

Die Nachfrage nach den Produkten des Unternehmens ist weiterhin hoch, insbesondere nach den margenstarken Spritzen. Schott Pharma baut seine globalen Produktionskapazitäten aus, um der hohen Nachfrage gerecht zu werden. Der Konzern bestätigt seine Jahresziele. Der Umsatz soll zwischen neun und elf Prozent wachsen und die Ebitda-Marge im Bereich des Vorjahres (26,6 Prozent) liegen. Größter Wachstumstreiber sind die Pharmatrends.

Quartalszahlen Q2/24 Schott Pharma im Überblick

Das Analysehaus Jefferies hat die Einstufung für Schott Pharma nach Zahlen zum zweiten Quartal mit einem Kursziel von 36,20 Euro auf Hold belassen. Der währungsbereinigte Umsatz habe im zweiten Quartal etwas über dem Marktkonsens gelegen, schrieb Analyst James Vane-Tempest. Antreiber sei eine höhere Nachfrage nach hochwertigen Spritzen gewesen – das Geschäft, das im Mai für die Gewinnwarnung verantwortlich gewesen sei. Er wartet nun auf weitere Details zum kürzlich gesenkten Ausblick und der Lagerbestände im Rahmen der Telefonkonferenz.

Mit diesem Kursziel ergibt sich ein Kurspotzenzial von rund 35 Prozent. Im frühen Handel klettere die Schott-Pharma-Aktie um über zwei Prozent auf über 27 Euro.

H&M enttäuscht mit Quartalszahlen und Entwicklung im Juni

Der Modehändler Hennes & Mauritz (H&M) ist schwach ins dritte Geschäftsquartal (bis Ende August) gestartet. Der Umsatz im Juni dürfte in Landeswährung sechs Prozent unter dem Vorjahreswert liegen, teilten die Schweden am Donnerstag in Stockholm mit. Vor allem zu Monatsbeginn habe schlechtes Wetter in zahlreichen Märkten die Geschäfte belastet. Dazu käme ein hoher Vergleichswert bei den Erlösen im Juni 2023.

Der neue H&M-Chef Daniel Ervér hält trotzdem an seinem Jahresziel fest und peilt 2024 weiterhin eine operative Marge von 10 Prozent an. „Die Bedingungen, um dieses Level zu erreichen, sind allerdings herausfordernder geworden“, sagte Ervér laut Mitteilung. Dabei verwies er auf teurere Materialien im Einkauf und ungünstigere Wechselkurse, die im zweiten Geschäftshalbjahr einen stärkeren negativen Einfluss auf den Umsatz haben dürften als gedacht.

Im abgelaufenen zweiten Geschäftsquartal enttäuschte H&M ebenfalls. Die Erlöse stiegen um drei Prozent auf 59,6 Milliarden schwedische Kronen (rund 5,3 Milliarden Euro). Der operative Gewinn kletterte von 4,7 Milliarden Kronen im Vorjahreszeitraum auf 7,1 Milliarden Kronen nach oben. Die operative Marge lag bei 11,9 Prozent und damit deutlich höher als vor einem Jahr. Nach Steuern verdiente H&M knapp fünf Milliarden Kronen und damit gut die Hälfte mehr als vor einem Jahr. Analysten hatten sich vorab im Schnitt mehr erhofft.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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