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LBBW Kapitalmärkte Daily

Nach der Zinssenkung ist vor der Zinssenkung

Landesbank Baden-Württemberg · Uhr

EZB dürfte Zinswende einläuten


Die EZB-Offiziellen haben im Vorfeld der heute anstehenden Ratssitzung mehrere Winke mit dem Zaunpfahl gegeben, dass mit einer Leitzinssenkung zu rechnen ist. Dementsprechend erwarten alle von der Nachrichtenagentur Reuters befragten Volkswirte, dass die EZB heute die Leitzinswende einläuten wird. Angesichts dessen richtet sich das Augenmerk der Finanzmarktteilnehmer auf die Frage, wie es nach der bereits abgehakten Leitzinssenkung im Juni weitergehen wird, getreu dem Bonmot eines befreundeten Rentenhändlers: „Nach der Zinssenkung ist vor der Zinssenkung“. Der Konsens im EZB-Rat geht nach unserer Einschätzung derzeit dahin, Zinssenkungen jeweils zu den Terminen mit neuen Stabsprojektionen, also September und Dezember, in Erwägung zu ziehen. Die nächste Sitzung des EZB-Rates im Juli sollte demnach ohne eine Leitzinssenkung vonstattengehen. Die jüngste Veröffentlichung der Tariflöhne hat dabei Wasser auf die Mühlen derjenigen Ratsmitglieder geleitet, welche sich gegen vorschnelle Leitzinssenkungen aussprechen. Im ersten Quartal 2024 zogen die Tariflöhne mit einer Veränderungsrate von 4,7 % gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr an, nach einer entsprechenden Rate von 4,5 % im Schlussquartal 2023. Nach unserer Prognose wird die EZB ihren Einlagesatz von derzeit 4,00 % bis Mitte nächsten Jahres in mehreren Schritten bis auf 2,75 % herunterschleusen.

Bank of Canada senkt Leitzinsen


Die Bank of Canada (BoC) ist der EZB zuvorgekommen. Die Währungshüter in Ottawa senkten gestern erwartungsgemäß ihren Zielwert für den Tagesgeldsatz um einen Viertelprozentpunkt auf 4,75 % In der sich der Gremiensitzung anschließenden Pressekonferenz stellte Notenbankchef Tiff Macklem weitere Leitzinssenkungen in Aussicht. Viele Marktbeobachter äußerten im Nachgang der Pressekonferenz die Erwartung, dass bereits auf der nächsten BoC-Sitzung im Juli eine erneute Leitzinssenkung beschlossen wird.

Gemischte Signale aus den USA


Der Stellenaufbau in den Vereinigten Staaten hat sich gemäß der Erhebung des privaten Personaldienstleistungsunternehmen ADP im Mai verlangsamt. Es wurden 152 Tsd. neue Stellen geschaffen, nach einem Plus von 188 Tsd. im April und 211 Tsd. im März. Der offizielle Arbeitsmarktbericht wird am Freitag dieser Woche veröffentlicht werden. Derweil ist der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe wieder über die Expansionsschwelle gesprungen, und dies überraschend kräftig. Der Indikator stieg von 49,4 Punkten im April auf 53,8 Punkte im Mai.

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