Börse am Morgen 18.06.2024

Über 18.100 Punkte: Dax erholt sich weiter – Gute Vorgaben von der Wall Street

onvista · Uhr
Quelle: Pavel Ignatov/Shutterstock.com

Die tags zuvor gestartete leichte Erholung am deutschen Aktienmarkt ist am Dienstag schwungvoller weiter gegangen. Unterstützung kam einmal mehr aus den USA, wo die Rekordlaune für Technologieaktien andauert. Konjunkturseitig richtet sich der Blick hierzulande auf die ZEW-Daten. Den Experten der Landesbank Helaba zufolge ist mit einer weiteren kleinen Stimmungsverbesserung zu rechnen. Es wäre die elfte in Folge und würde laut Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners den „positiveren Zukunftsausblick einmal mehr bekräftigen“.

Am Nachmittag dürfte die Aufmerksamkeit den Einzelhandelsumsätzen und der Industrieproduktion aus den USA im Monat Mai gelten, wobei für beides leichte Zuwächse erwartet werden.

Der Dax liegt gut eine Stunde nach Handelsbeginn mit 0,45 Prozent im Plus bei 18.149 Punkten. 

Zum Wochenauftakt war der Dax zwar zwischenzeitlich noch einmal fast an das Tief vom Freitag bei 17.951 Punkten herangelaufen, hatte dann aber erneut den Dreh über die runde Marke von 18.000 Punkten geschafft. Gemeinsam mit der nicht weit entfernt liegenden 100-Tage-Durchschnittslinie stellt sie derzeit einen recht stabilen Widerstand dar und bot so der jüngsten Korrektur erst einmal Einhalt.

Wall Street mit guten Vorgaben

Dabei hilft, dass am Vortag nicht nur die technologielastige Nasdaq-Börse erneut in neue Rekordhöhen kletterte, sondern auch der marktbreite S&P 500. Der Auswahlindex Nasdaq 100 liegt 2024 inzwischen gut 18 Prozent im Plus und steuert auf die Marke von 20.000 Punkten zu. Die Anleger setzen neben dem Boomthema Künstliche Intelligenz (KI) auch weiter auf die Zinswende in den USA, auch wenn die Notenbank Fed in der vergangenen Woche zunächst an ihrer Hochzinspolitik festgehalten hatte.

In Europa sehen die Marktstrategen der Bank UBS derweil eine Überreaktion auf das politische Risiko durch die Neuwahlen in Frankreich. Diese biete Chancen, denn der wahrscheinlichste Ausgang sei eine Pattsituation mit anschließenden Kompromissen.

Einzelwerte im Überblick

Unter den Einzelwerten legten vor allem Rüstungswerte zu. Rheinmetall gewannen an der Dax-Spitze 2,0 Prozent. Die Hensoldt-Aktie zählte mit plus 2,2 Prozent zu den Spitzenwerten im MDax. Für Renk im SDax ging es um 2,3 Prozent nach oben.

Hugo Boss profitierten nur unterdurchschnittlich davon, dass Michael Ashley, der Gründer und Hauptaktionär des britischen Handelskonzerns Frasers Group, seinen Stimmrechtsanteil aufgestockt hat.

Ähnliches tat JPMorgan für den Aromen- und Duftstoffhersteller Symrise. Diese US-Bank verlieh Symrise den Status „positive Catalyst Watch“ und rechnet mit guten Zahlen zum zweiten Quartal. Die Papiere von Evonik legten um 1,7 Prozent und die von Symrise um 0,9 Prozent zu.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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