Uniper: Aktie bleibt ein Drama – Finger weg

onvista · Uhr
Quelle: nitpicker/Shutterstock.com

Die armen Uniper-Aktionäre: Auf Jahressicht einen Verlust von über 80 Prozent und ein Ende ist nicht in Sicht. Selbst am heutigen Tag hat die Aktie schon um 4,6 Prozent eingebüßt und liegt bei 5,86 Euro. Das sind nur noch 0,22 Euro vom Rekordtief entfernt.

Analysten sind sich sicher: Es wird bald ein neues Rekordtief geben. Die Citigroup ist eindeutig: Das Kursziel ist nun 3,30 Euro. Bisher lag es noch bei 26,60 Euro. Das Stabilisierungspaket der Bundesregierung verwässere stark den Anteil der Altaktionäre.

Weiteres Problem: Der Versorger könne bald aus den MDax fliegen. Das würde der Aktie einen weiteren Stoß versetzen, von dem sie sich nicht so schnell erholen würde. So wären etwa ETFs, die den MDax abbilden, gezwungen, die Uniper-Aktien zu verkaufen.

Die westlichen Sanktionen gegen Russland verschärfen die Lage zusätzlich: Uniper muss nun statt preiswerten russischen Gases Erdgas auf dem Spotmarkt kaufen – und der läuft gerade heiß. Auch die beschlossene Gasumlage kann die Löcher in den Bilanzen nicht füllen. Uniper kann derzeit aufgrund des volatilen Marktumfeldes keine Prognose abgeben. Gewinn sei, so ie Finanzchefin Tiina Tuomela, frühestens 2024 möglich. Die Nachricht für Anleger ist klar: Finger weg.

(mit Material von dpa-AFX)

Das könnte dich auch interessieren